Der Euro soll
gerettet werden, „was immer es kosten mag“, meinen die Mächtigen. Ist das auch
Ihre Meinung?
Der Euro sei „weit mehr als eine Währung“, sagte Angela
Merkel noch vor dem EU-Gipfel in Brüssel – bei dem sich wieder einmal alles um
die „Euro-Rettung“ drehte. Der Euro stehe „symbolhaft für die wirtschaftliche,
soziale und politische Einigung Europas“.[1]
Euro sollte
„Integrationszwang“ auslösen
Der Euro wurde also nicht eingeführt, um Frieden oder
Wohlstand am Kontinent zu sichern. Er steht für Einigung, für
Zwangsvereinigung, wie schon die Grüne Gallionsfigur Joschka Fischer vor 15
Jahren betonte: Beim Euro gehe es „um den notwendigen Abschied vom klassischen
Nationalstaat ... Befürworter einer vollständigen europäischen Integration …
hoffen auf diesen von der Währungsunion und dem Euro ausgelösten
Integrationszwang.“[2] Das ist der
Grund, warum der Euro ununterbrochen gerettet wird, „was immer es kosten mag“,
wie z.B. EU-Kommissionspräsident Barroso erklärte.[3] Der Euro ist ein ideologisches Projekt
zur Auflösung der Nationalstaaten gegen den Willen der Menschen.
Richtige Vorhersage
1998
Schon vor seiner Einführung warnten viele Fachleute vor
verheerenden Folgen der Euro-Einführung. So zogen die Professoren Karl Albrecht Schachtschneider, Wilhelm Hankel, Wilhelm
Nölling und Joachim Starbatty vor den deutschen Verfassungsgerichtshof. In
ihrer
„Euro-Klage“ 1998
prophezeiten sie, dass der Euro …
… nicht so stabil
sein kann wie die D-Mark (oder der Schilling),
… dem Steuerzahler
viel Geld kosten wird und
… „Streit und Zank,
Missgunst und Hass“ unter den Ländern schüren wird.[4]
Euro ist keine
Währung mehr, sondern nur mehr teuer
Sie haben – leider – recht behalten. Wir haben eine teure
Währung, die vor dem Zusammenbruch steht und erleben, wie sich Hass z.B.
zwischen Griechen und Deutschen entlädt. Doch haben wir überhaupt noch eine
Währung? Nein, sagen die Fachleute, die wirklich Tacheles reden. „Eine Währung
die gerettet werden muss, ist keine Währung“, erklärt etwa Prof. Hankel.[5] Grund: Die Menschen geben ihr Geld
hauptsächlich aus und sparen in der Währung kaum noch. Und Hankel zitiert
Lenin: „Um die bürgerliche Gesellschaft zu verwüsten, muss man ihr Geldwesen
verwüsten.“
Jetzt wird mit Angst
gearbeitet
Was passiert jetzt, da immer mehr Menschen dem Euro und der
EU misstrauen? Es wird mit der Angst gearbeitet. Groß veröffentlichten Medien
eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, wonach ein Euro-Ausstieg der südeuropäischen
Staaten die Welt in eine dauerhafte Krise stürzen würde.[6] Dass das ausgerechnet die
Bertelsmann-Stiftung sagt, verwundert nicht. Schließlich profitiert gerade sie
von der Zerschlagung der staatlichen Leistungen durch die EU enorm. Es gibt
sehr wohl gegenteilige Studien, die zeigen, dass ein Ausstieg viel billiger und
besser wäre als bis zum Staatsbankrott für die Euro-Rettung zu zahlen.[7]
Bei meinem Artikel „Euro oder Zwangsjacke?“ bitte den letzten Satz folgendermaßen ausbessern:
Bei meinem Artikel „Euro oder Zwangsjacke?“ bitte den letzten Satz folgendermaßen ausbessern:
Und selbst wenn dem nicht so wäre: Müssten dann nicht alljene
sofort zur Verantwortung gezogen werden, die den Euro einführten, ohne das Volk
abstimmen zu lassen und vor den möglichen Folgen zu warnen?
[1] Die Presse
online, 18.10.2012: „Merkel: "Euro ist weit mehr als eine Währung"“;
[2] Die Zeit,
21.3.1997: „Joschka Fischer: Warum ich für den Euro bin“; http://www.zeit.de/1997/13/europa.txt.19970321.xml
[3] FAZ vom
8.5.2010: „Wir werden den Euro verteidigen“;
[4] Buch: „Die Euro- Klage. Warum die
Währungsunion scheitern muß“;
[6] Spiegel vom
17.10.2012: „Euro-Aus in Südeuropa könnte 17
Billionen kosten“;
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